Dirofilariose oder auch bekannt als Herzwurmerkrankung, wird durch den Parasiten Dirofilaria immitis verursacht. Dieser Parasit kann durch den Stich einer infizierten Mücke übertragen werden. Die Mücken übertragen die Mikrofilarien (Larven) des Parasiten auf den Hund, wo sie zu erwachsenen Würmern heranwachsen und sich vermehren. Die Zielgewebe des Parasiten sind die grossen Blutgefässe, die Lunge und sogar das Herz.
Die Dirofilariose hat verschiedene Stadien, von der Infektion bis zum Ausbruch der Symptome. In den frühen Stadien kann die Infektion asymptomatisch sein oder nur milde Anzeichen zeigen. Unbehandelt kann die Krankheit jedoch fortschreiten und zu schwerwiegenden Herz- und Lungenschäden führen.
Die Symptome der Dirofilariose können variieren, abhängig von der Anzahl der Würmer, dem Schweregrad der Infektion und der Reaktion des Immunsystems des Hundes. Bei einem kardiovaskulären Dirofilariose leben die Parasiten in den grossen Blutgefässen, verengen diese und beeinträchtigen dadurch die Blutzirkulation in dem betroffenen Bereich. Bei einer starken Behinderung des Blutflusses könnte ein vollständiger Gefässverschluss, also eine Embolie, entstehen. Das Gewebe wird nicht mehr ausreichend durchblutet und beginnt abzusterben. Zusätzlich können die Herzwürmer durch mechanische Reibung rote Blutkörperchen zerstören, was zu Blutarmut führt. Bei Hunden verursacht eine Dirofilariose Symptome wie starke Atemprobleme, Energielosigkeit und sogar Ohnmachtsanfälle. Diese Symptome treten in der Regel erst während körperlicher Anstrengung auf, wenn der Hund in Bewegung ist und sich mehr oder weniger stark anstrengt. In Ruhe sind die Symptome oft nur bei einem hohen Wurmbefall oder überhaupt nicht erkennbar.
Tiere, die aus dem Ausland eingeführt werden, oder auch nur dort Urlaub gemacht haben, können von diesem Parasiten befallen sein und ihn dadurch in die Schweiz bringen. Besonders in der Mittelmeerregion und Nordamerika ist die Dirofilaria immitis bekannt. Ca. 6 Monate nach der Heimkehr sollte Ihr Hund beim Tierarzt auf einen Dirofilaria immitis Befall getestet werden. Falls Sie bei Ihrem Hund den Verdacht eines Befalls haben und er bereits starke Symptome zeigt, sollten Sie umgehend Ihren Tierarzt aufsuchen.
Die Prognose ist umso besser, desto schneller die Dirofilariose diagnostiziert und behandelt wird. Wenn die Infektion früh erkannt wird, kann der Tierarzt Medikamente verschreiben, um die erwachsenen Würmer zu töten. Dies ist jedoch ein riskanter Prozess, der sorgfältig überwacht werden muss, da der Tod der Würmer im Herzen und in den Blutgefässen zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann.
Da die Behandlung schwierig sein kann, ist es bei Reisen in Endemie-Gebieten äusserst wichtig, eine Herzwurm-Prophylaxe durchzuführen, so dass es gar nicht erst zu einem Befall kommen kann. Die Vorbeugung soll innerhalb eines Monats nach Reiseantritt beginnen. Falls Sie länger als 4 Wochen im Ausland sind, beginnt die Behandlung innerhalb eines Monats nach Reiseantritt und endet innerhalb eines Monats nach Rückkehr. Als weitere Massnahme kann mit Mückenschutz in Form von Halsbändern oder Sprays gearbeitet werden. So oder so sollten Sie unbedingt die Art der Prophylaxe und deren Anwendung mit Ihrem Tierarzt besprechen.