Der Holzbock (Ixodes ricinus) als bei weitem häufigste anzutreffende Art, ist in der Schweiz aufgrund der geringen Wirtsspezifität gleichermassen für Mensch und Haustier von Bedeutung.
Die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) befällt ausschliesslich den Hund und ist aus südlichen Ländern eingeschleppt worden. Angepasst an wärmere Temperaturen ist diese Spezies in unseren Breiten auch in Haus und Stallungen anzutreffen, ganzjährig aktiv und oftmals durch Massenbefall gekennzeichnet. Diese Zeckenart kommt vorwiegend im Tessin und in der Westschweiz vor.
Die Bunt-/Auwaldzecke (Dermacentor reticularis) bevorzugt feuchte Wald- und Wiesenregionen und wird besonders in der Westschweiz vorgefunden. In den vergangenen Jahren zeigt sich nicht nur eine zahlenmässige Zunahme dieser Zeckenart, sondern auch ein Zuwachs bei der Bedeutung als Krankheitsüberträger.
Zecken durchlaufen einen Entwicklungszyklus über vier Stadien vom Ei, zur Larve, zur Nymphe und schliesslich zur erwachsenen Zecke. Zur Entwicklung müssen sie zwingend Blut bei ihrem Wirt saugen.
Zecken sind saisonal aktiv, mit besonderem Schwerpunkt im Frühjahr und Herbst bei milden Temperaturen, aber auch zu anderen Jahreszeiten, anzutreffen. Als „Wegelagerer“ lauern die Parasiten an Wildwechseln, Wanderpfaden, sowie Rändern von Weiden und Grünflächen auch in Stadtgebieten. Eine regelmässige Kontrolle des Haarkleides der Haustiere bietet keinen verlässlichen Schutz, da aufgrund der geringen Grösse von Zecken diese leicht übersehen werden können.
Zecken sind nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich. Bedingt durch den hohen Durchseuchungsgrad von Zecken mit verschiedenen Erregern, zählen diese zu den wichtigsten Überträgern von teilweise schwerwiegenden Erkrankungen.