Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) beim Hund

Die Hypothyreose, auch Schilddrüsenunterfunktion genannt, ist eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen beim Hund. Sie tritt in der Regel bei älteren Tieren auf und ist gekennzeichnet durch einen Mangel an Schilddrüsenhormonen. Dieser Mangel führt zu einer Beeinträchtigung des Stoffwechsels und kann verschiedene Organsysteme betreffen. Häufige Ursachen für eine Hypothyreose sind chronische Erkrankungen oder Entzündungen der Schilddrüse, wie auch beispielsweise eine Immunkrankheit. Selten können auch Tumore für eine solche Unterfunktion verantwortlich sein.

Die Symptome der Hypothyreose beim Hund sind vielfältig und können sich schleichend entwickeln. Dazu gehören Gewichtszunahme ohne überdurchschnittlichen Hunger, Müdigkeit, verminderte Aktivität, Kälteempfindlichkeit. Auch verschiedene Hautveränderungen können auftreten, wie beispielsweise Haarausfall, trockene Haut, Entzündungen der Ohren und gelegentlich neurologische Probleme.

Die Diagnose der Hypothyreose erfordert eine umfassende Untersuchung durch einen Tierarzt. Bluttests, insbesondere zur Messung der Schilddrüsenhormonspiegel (T3 und T4), sind entscheidend. Zusätzlich können spezifische Schilddrüsenantikörper gemessen werden, um Autoimmunprozesse zu identifizieren. Klinische Anzeichen und gegebenenfalls bildgebende Verfahren wie Ultraschall können ebenfalls zur Diagnose beitragen.

Die Behandlung der Hypothyreose basiert in der Regel auf der lebenslangen Verabreichung von Schilddrüsenhormonersatzpräparaten. Diese Medikamente gleichen den Hormonmangel aus und helfen, die normalen physiologischen Funktionen wiederherzustellen. Regelmässige Kontrolluntersuchungen sind wichtig, um die Dosierung der Medikamente anzupassen und den Therapieerfolg zu überwachen.

Es gibt keine spezifische Prävention für Hypothyreose beim Hund, da die meisten Fälle auf genetische oder immunologische Ursachen zurückzuführen sind. Regelmässige tierärztliche Untersuchungen und eine ausgewogene Ernährung können jedoch dazu beitragen, Veränderungen im Gesundheitszustand frühzeitig zu erkennen.

Mit einer angemessenen Therapie und regelmässigen tierärztlichen Kontrollen ist die Prognose für Hunde mit Hypothyreose in der Regel gut. Die meisten Hunde können ein normales und aktives Leben führen, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird.