Noch nicht vollgesogene Zecken sind kaum grösser als einige Millimeter. Nach ausgedehnter Blutmahlzeit können sie aber über zwei Zentimeter lang werden. Erwachsene Zecken haben vier Beinpaare und am Kopf befindet sich ein Stechapparat zur Nahrungsaufnahme.
Ein Zeckenstich ist kein Notfall. Die Zecke soll aber trotzdem baldmöglichst entfernt werden, denn die Wahrscheinlichkeit einer Erregerübertragung ist kurz nach dem Stich noch gering und nimmt mit der Dauer der Blutaufnahme zu.
Nehmen Sie eine Zeckenzange oder eine Pinzette, packen Sie die Zecke möglichst hautnah und ziehen Sie sie sorgfältig gerade (ohne zu drehen) nach oben heraus. Öl, Alkohol oder Äther sollten nicht eingesetzt werden. Entfernen Sie die Zecken auch nicht mit den Fingern, weil dadurch die Zecke gequetscht wird und Flüssigkeit aus dem Zeckenleib in die Stichstelle gedrückt wird.
Gelegentlich bleiben die Mundwerkzeuge der Zecke in der Haut stecken. Diese kleinen Fremdkörper werden in der Regel nach kurzer Zeit abgestossen und stellen kein Gesundheitsrisiko dar.
Notieren Sie zudem das Datum des Zeckenstichs, falls Ihre Tierärztin/ Ihr Tierarzt Sie später danach fragt.
In Ihrer Tierarztpraxis gibt es wirksame Produkte gegen Zecken, die Sie bei Ihrem Vierbeiner einsetzen können: Spot-On-Präparate werden auf den Nacken und zwischen den Schulterblättern des Tieres aufgeträufelt. Die Wirkstoffe verteilen sich gleichmässig im Hautfett und gelangen zum Teil auch ins Blut. Ebenso können Tabletten und Halsbänder gegen Zecken angewendet werden.
Einige Präparate wirken «repellent», d.h. sie wirken auf Parasiten abstossend. Diese Stoffe sind besonders zu empfehlen: Durch den «Repellent-Effekt» bleiben Zecken fern. Zusätzlich sollten Hundehalter ihre Vierbeiner nach ausgedehnten Spaziergängen im Wald in der warmen Jahreszeit nach Zecken absuchen.
Beachten Sie, dass Katzen einige Wirkstoffe, die bei Hunden angewendet werden, nicht vertragen. Informieren Sie sich bei Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt.