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Leptospirose

Die Leptospirose wird durch Bakterien ausgelöst. Leptospiren sind bei wildlebenden Nagetieren wie Ratten oder Mäusen weit verbreitet. Sie beherbergen die Bakterien ohne zu erkranken und scheiden sie über den Urin aus. Der Erreger bleibt in warmem Wasser lange infektiös. Am häufigsten findet eine Ansteckung zwischen Frühsommer und Herbst bei Kontakt mit stehenden Gewässern statt, beispielsweise beim Baden oder Trinken aus Teichen oder Tümpeln. Hunde können sich aber auch durch Kontakt zu infizierten Hunden oder bei der Jagd auf Nager anstecken.

Die Krankheit ist gekennzeichnet durch unspezifische Symptome wie Fieber, Mattigkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen. Häufig tritt eine Nierenentzündung auf, welche in kurzer Zeit zu einem Nierenversagen führen kann. Auch die Leber kann durch Leptospiren schwer geschädigt werden, was sich in Gelbsucht oder neurologischen Symptomen wie Zittern, Krämpfen oder Verhaltensänderungen äussern kann.

Die Leptospirose ist in der Schweiz weit verbreitet, und eine Impfung wird für alle Hunde in der Schweiz empfohlen. Es gibt zahlreiche verschiedene Serogruppen von Leptospiren. Die Impfung schützt vor Infektionen mit den Serogruppen, die im Impfstoff enthalten sind, kann aber eine Infektion mit anderen Serogruppen nicht verhindern.

Die Leptospirose ist eine Zoonose, das heisst die Krankheit kann auch auf Menschen übertragen werden. Die Erreger werden vor allem über den Urin infizierter Tiere ausgeschieden und über Hautverletzungen oder Schleimhautkontakt aufgenommen. Betroffene Tiere sollten deshalb mit Handschuhen untersucht und ein Kontakt mit dem Urin der Tiere strikt vermieden werden. Bei Einhaltung dieser Schutzmassnahmen ist das Risiko einer Ansteckung für Menschen jedoch gering.

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