Genau wie wir werden unsere treuen Begleiter, sei es der verschmuste Stubentiger oder der verspielte Vierbeiner, im Laufe der Zeit älter. Das Seniorenalter bei Haustieren, insbesondere bei Katzen und Hunden, kann mit einigen Herausforderungen verbunden sein. Doch ab welchem Alter spricht man überhaupt von Senioren?
Der Übergang vom Erwachsenen- zum Seniorenalter ist fliessend und variiert je nach Grösse oder Rasse. Besonders grössere Hunde erreichen das Seniorenalter schneller als kleinere. Mittlere bis grosse Rassen gelten bereits mit ca. 7 Jahren als Senior, kleinere Rassen hingegen erst mit 10 bis 12 Jahren.
Bei Katzen ist das Bestimmen des Seniorenalters noch schwieriger. Auch hier spielen Rasse, Grösse oder Fütterung eine bestimmte Rolle, man kann jedoch sagen, dass die meisten Katzen ab dem 11. Lebensjahr als Senioren bezeichnet werden können.
Der Vergleich von Hunde-/Katzenjahren mit Menschenjahren hilft, das Alter unserer Tiere besser einschätzen zu können:
Im Seniorenalter können sowohl Katzen als auch Hunde Verhaltensänderungen aufzeigen. Dies kann sich in verminderter Aktivität, vermehrtem Schlaf, nachlassendem Spieltrieb oder sogar einer gesteigerten Anhänglichkeit äussern. Einige Tiere können auch ängstlicher oder verwirrter werden. Deshalb ist es für die Tiere umso wichtiger, eine bestimmte Alltagsroutine zu haben. Damit sich Ihr Tier auch im höheren Alter wohl fühlt, sollten sie generell stressige und neue Situationen, wie z.B. das Umstellen von Möbeln, vermeiden. Auch die gewohnte Spazierroute sollte beibehalten werden.
Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme. Ältere Hunde und Katzen leiden häufig an Nieren- und Gelenkproblemen, Herz-/Kreislaufproblemen oder Schilddrüsenerkrankungen.
Nierenerkrankungen können zu vermehrtem Trinken und Harnlassen führen, während Gelenkprobleme die Mobilität beeinträchtigen können. Schilddrüsenerkrankungen können den Stoffwechsel und das Gewicht beeinflussen. Katzen erkranken primär an einer Überfunktion der Schilddrüse, einer sogenannten Hyperthyreose. Bei Hunden ist meist das Gegenteil der Fall, hier tritt häufiger eine Unterfunktion der Schilddrüse, auch Hypothyreose genannt, auf.
Sie können viel dazu beitragen, dass Ihr Hund oder Ihre Katze sich wohl fühlt und lange gesund bleibt.
Regelmässige tierärztliche Untersuchungen sind im Alter besonders wichtig, um Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Auch eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend. Spezielle Futtermittel für Senioren können den veränderten Bedürfnissen gerecht werden, insbesondere bei Nieren- oder Gewichtsproblemen. Angepasste Bewegungsförderung ist entscheidend, um die Gelenke zu stärken und Übergewicht zu vermeiden. Dies kann in Form von Spaziergängen, leichtem Spiel oder angepassten Aktivitäten für Katzen erfolgen.
Achten Sie auf Anzeichen von Unwohlsein, wie Appetitlosigkeit, vermehrten Durst oder Auffälligkeiten im Verhalten, und informieren Sie sofort Ihren Tierarzt. Vor allem ist es wichtig, dass das Tier sich rundum wohl fühlt. Das Anschaffen eines ruhigen und bequemen Rückzugsorts, an dem sich Ihr Haustier entspannen kann und sich sicher fühlt, ist von Vorteil.
Das Seniorenalter bringt für unsere Haustiere besondere Bedürfnisse mit sich, die mit Aufmerksamkeit und Sorgfalt angegangen werden sollten. Durch eine regelmässige tierärztliche Versorgung, angepasste Ernährung und liebevolle Pflege können Sie sicherstellen, dass Ihre Katze oder Ihr Hund auch im höheren Alter ein glückliches und gesundes Leben führen kann.
Hypothyreose beim Hund
Hyperthyreose bei Katzen