Wissenswertes

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Urlaub im Süden

Mit dem Hund in den Süden

Das Reisen in wärmere Länder kann für Ihren Hund auch Gefahren bergen. Informieren Sie sich deshalb rechtzeitig vor einer Reise bei Ihrem Tierarzt. Je nach Reiseziel braucht Ihr Hund eine individuelle Auslandsvorsorge.

Leishmaniose

Die Leishmaniose des Hundes wird durch einen Parasiten verursacht, der über den Stich infizierter Sandmücken übertragen wird. Sandmücken kommen in vielen Gebieten Süd-Europas vor. Die Leishmaniose ist in Ländern mit mediterranem Klima weit verbreitet. Wenn Sie mit Ihrem Hund in den Süden reisen, besteht die Gefahr, dass Ihr Tier sich mit Leishmanien infiziert.

Wie kann ich mein Tier schützen?

Vektorbekämpfung (Sandmücke)

  • In der Dämmerung und abends Haltung nur im Haus
  • Moskitonetz über dem Schlafplatz
  • Deltamethrin (Halsband; 1 Woche vor Reise anlegen, wirkt 6 Monate oder Spot-on; alle 2 Wochen) oder
  • Permethrin (Halsband oder Spot-on; alle 2 Wochen)

Erregerbekämpfung

  • Allopurinol (1x täglich während des gesamten Auslandsaufenthalts)
Dirofilariose

Dirofilarien sind Würmer, die bei Hund und Katze im Herzen und in den Lungenarterien leben. Die Larven der Würmer werden von Stechmücken übertragen. Bis es zu Beschwerden durch die sich entwickelnden erwachsenen Würmer kommt, kann ein halbes Jahr oder mehr vergehen. Die Tiere können Schwäche, mangelnde Belastbarkeit, Husten und Atemnot zeigen. Leider führt eine Therapie nicht immer zum Erfolg. Der vorbeugende Schutz ist jedoch sicher und einfach durchzuführen.

Wie kann ich mein Tier schützen?

Vektorbekämpfung (Zecke)

  • In der Dämmerung und abends Haltung nur im Haus
  • Moskitonetz über dem Schlafplatz
  • Selamectin (Spot-on; alle 4 Wochen) oder
  • Ivermectin (1 Tablette alle 4 Wochen) oder
  • Milbemycin-Oxim/Praziquantel (1 Tablette alle 4 Wochen)
Babesiose

Babesien sind einzellige Blutparasiten, die in südlichen Ländern von der Braunen Hundezecke übertragenen werden. Die Parasiten führen zu einer Zerstörung der roten Blutzellen und somit zur Blutarmut. Die Tiere bekommen hohes Fieber, sind schwach und setzen oft roten Harn ab.

Wie kann ich mein Tier schützen?

Vektorbekämpfung (Zecke)

  • Permethrin (Halsband oder Spot-on; alle 2 Wochen)

Erregerbekämpfung

  • Imidocarb (einmalig; schützt 2–4 Wochen)
  • Impfung (3 Impfungen im Abstand von 3–4 Wochen, dann 1 x jährlich für dauerhaften Schutz)
Leptospirose

Leptospiren sind Bakterien, mit denen sich Hunde über Kontakt mit stehendem oder langsam fliessendem, warmem Gewässer infizieren. Erkrankte Tiere zeigen unter anderem Fieber, Apathie, Gelbsucht, übermässigen oder keinen Harnabsatz und manchmal auch Atemnot. Die Leptospirose ist eine Zoonose, das heisst, auch Menschen können sich über Wasser oder bei einem infizierten Tier anstecken. Die Leptospirose kommt auch in der Schweiz vor, ist jedoch im südlichen Ausland deutlich häufiger.

Wie kann ich mein Tier schützen?

  • Kontakt mit stehenden Gewässern vermeiden
  • Impfung (2 Impfungen im Abstand von 3–4 Wochen, dann 1 x jährlich für dauerhaften Schutz)
Ehrlichiose

Ehrlichien sind intrazelluläre Bakterien, die von der Braunen Hundezecke übertragen werden. Sie infizieren Blutzellen und das Knochenmark. Der Verlauf kann akut oder auch schleichend sein und sich über Jahre hinziehen. Die Erkrankung äussert sich in Fieber, Schwäche und Blutungsneigung durch einen Abfall der Blutplättchen.

Wie kann ich mein Tier schützen?

  • Permethrin (Halsband oder Spot-on; alle 2 Wochen)
  • Imidocarb (einmalig; schützt 2–4 Wochen)
Hepatozoonose

Der Blutparasit Hepatozoon canis wird übertragen, wenn der Hund eine infizierte Braune Hundezecke frisst. Er befällt vor allem die Muskulatur und die weissen Blutzellen. Zum Ausbruch einer Erkrankung kommt es bei geschwächtem Immunsystem. Zu den Symptomen zählen Fieber und hochgradige Schmerzhaftigkeit; das Krankheitsbild kann jedoch vielfältig sein.

Wie kann ich mein Tier schützen?

Vektorbekämpfung (Zecke)

  • täglich Zecken absammeln, damit der Hund sie nicht fressen kann
  • Permethrin (Halsband oder Spot-on; alle 2 Wochen)
Massnahmen vor und während der Reise

Vor der Reise

Impfung gegen Babesiose

Eine Impfung gegen die Babesiose kann dazu beitragen, die Häufigkeit und den Schweregrad von Infektionen zu verringern. Die Erstimpfung sollte mindestens 6 Wochen vor Reisebeginn erfolgen.

Während der Reise

1. Kontakt mit Sandmücken vermeiden

Die Sandmücke ist vor allem in den warmen Monaten in der Dämmerung aktiv. In südlichen Ländern sollte sich Ihr Hund deshalb eine Stunde vor Sonnenuntergang bis eine Stunde nach Sonnenaufgang (während der Dämmerung und nachts) in einem geschlossenen Raum aufhalten.

2. Schutz vor dem Stich der Sandmücken und anderer Insekten

Repellente Spot-On Präparate werden auf die Haut des Tieres aufgetragen und wehren so Sandmücken, Zecken und andere Insekten ab. Auch Halsbänder können zum Schutz eingesetzt werden.

Für einen umfassenden Schutz Ihres Hundes ist die Kombination verschiedener Massnahmen wichtig. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, wie Sie Ihren Hund vor gefährlichen Reisekrankheiten schützen – damit Sie und Ihr Hund ausschliesslich gute Erinnerungen aus Ihren Ferien mitbringen!

Checkliste – Haben Sie an alles gedacht?

Reiseprophylaxe gegen:

  • Zecken
  • Sandmücken
  • Herzwürmer

Impfungen gegen (ggf. Bestimmung eines Tollwut-Antikörper-Titers):

  • Tollwut
  • Leptospirose
  • Babesiose

Sonstiges:

  • Reiseapotheke
  • Tabletten gegen Reiseübelkeit
  • Leine
  • Futter
  • ggf. Maulkorb
  • Fress- und Trinknapf
  • Halsband mit Heim- und Urlaubsadresse
  • Wasser für die Fahrt
  • Schaufel und Kotbeutel
  • Spielzeug
  • Körbchen
  • Heimtierausweis mit gültigen Impfungen
Produkte

PREVENDOG - Antiparasitenhalsband für Hunde

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