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Warum impfen wichtig ist

Impfen kann Leben retten

Mit der Anschaffung Ihres Hundes haben Sie nicht nur einen verspielten, verschmusten, aufmerksamen, vielleicht auch eigenwilligen Hausgenossen, Wächter oder Jagdgehilfen erworben, Sie haben zugleich Fürsorgepflicht und damit Verantwortung für ein von Ihnen abhängiges Lebewesen übernommen.

Dazu gehört neben einer artgerechten Haltung, Ernährung und Pflege die Abwehr von Gefahren durch häufige Infektionskrankheiten mittels einer Impfung. Diese verhindert eine Erkrankung oder sorgt dafür, dass diese deutlich kürzer und milder verläuft.

Über die Notwendigkeit und mögliche Nebenwirkungen von Impfungen wird auch bei Tieren diskutiert. Doch hier gilt: Vorbeugen ist besser als heilen! Nach diesem Grundsatz und unter Berücksichtigung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse arbeiten Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte. Vorbeugende Massnahmen wie die Impfung dienen nicht nur der Gesundheit des einzelnen Tieres, sondern schützen die gesamte Hunde- und Katzenpopulation.

Nur wenn die grosse Mehrheit der Tierhalterinnen und Tierhalter die Empfehlungen bezüglich des Impfens befolgt, können gefährliche Infektionskrankheiten eingedämmt werden. Helfen auch Sie dabei mit!

Heute gibt es Impfstoffe gegen die folgenden Infektionskrankheiten des Hundes:

  • Parvovirose
  • Leptospirose
  • Zwingerhusten
  • Staupe
  • Ansteckende Leberentzündung (HCC)
  • Tollwut
  • Canines Herpesvirus
  • Borreliose
  • Babesiose
  • Leishmaniose (in der Schweiz nicht zugelassen)
Impfungen schützen nicht nur einzelne Individuen

Dank der Impfung konnten viele gefährliche Infektionskrankheiten zurückgedrängt werden. Auch die steigende Lebenserwartung unserer Haustiere ist ein klarer Erfolg der Impfung. Trotzdem treten viele, oft lebensbedrohliche Krankheiten immer noch regional gehäuft auf.

Bei Hunden sind das insbesondere die Staupe, Parvovirose, Leptospirose, und bei Katzen der Katzenschnupfen, die Katzenseuche und Infektionen mit dem Felinen Leukämievirus. Auch die gefährliche Tollwut ist in vielen Ländern, insbesondere in Osteuropa, Afrika und Asien, weit verbreitet.

Tritt eine Erkrankung als Folge konsequenten Impfens nur noch selten auf, denken einige Tierhalter, sie könnten auf die Impfung verzichten. Ein gefährlicher Irrtum, denn ungeimpfte Tiere leben „auf Kosten“ der geimpften Tiere. Nur in einer gut geimpften Population kann ein einzelnes Tier auch ohne Impfung geschützt bleiben: Ist die Mehrheit* der Hunde und Katzen geimpft, kann sich der Krankheitserreger nicht mehr ausbreiten, da er nicht genügend ungeschützte Tiere findet, in denen er sich vermehren kann.

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Wird in zu grossen Abständen oder gar nicht mehr geimpft, sinkt diese sogenannte Herdenimmunität, der Impfschutz der gesamten Tierpopulation kann zusammenbrechen und es kommt zu neuen Krankheitsausbrüchen. Auch Krankheiten, die beinahe schon in Vergessenheit geraten sind, können so wieder zum Problem werden. Ein Beispiel ist der Staupe-Ausbruch in den Jahren 1984/85, als in der Schweiz 280 Hunde an Staupe erkrankten. Die Ursache war unter anderem eine unzureichend hohe Impfrate bei der Schweizer Hundepopulation.

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* Im Fall der Tollwut beispielsweise müssen gemäss WHO für die Ausbildung einer Herdenimmunität mindestens 70 % der Hunde einer Population geimpft sein.